Der Kreuzgang von Monreale lädt zum Fantasieren ein. Jedes Kapitel erzählt eine neue Geschichte. Zu dumm, dass wir viele davon nicht kennen. Einige Szenen lassen sich Bibelstellen zuordnen. Bei anderen bleibt allein unserer Fantasie. Wir erkennen Jagdszenen, Paradiesvögel, verschlungene Pflanzen und immer wieder Weinranken.
Hier lässt es sich aushalten, auch wenn wir nicht die einzige Gruppe auf Besichtigungstour sind. Vor dem Weihkapitel kann es manchmal voll werden. Über zwei Kapitelle hinweg gehauen bringt der Erbauer (Bischof von Monreale) der Muttergottes ihre Kirche. Ein Engel unterstützt ihn dabei.
Gegenüber können wir uns auf eine der Bänke in der Wand setzen und unsere Gedanken schweifen lassen. Genau so sollte ein Kreuzgang wirken. Die schweigenden Mönche wandelten im Quadrat und meditierten von den Darstellungen hier angeregt. Der Ort muss in seiner Anregung einem spannenden Actionfilm gleichgekommen sein. Moderne Medien waren noch in weiter Ferne.



















